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Italien nach Corona

Die letzten Tage habe ich aufgehört, die Zahlen zu verfolgen. Auch in Italien. Dabei kamen gerade dieser Tage kleine Silberstreifen am Horizont, wie es mit Italien nach Corona weitergehen könnte. Zeichnet sich tatsächlich endlich eine Reduktion an neuen Erkrankungen ab? Längst ist die Belastbarkeit erreicht, aber es gibt auch interessante Entwicklungen, die durchaus positiv sind.

Venedigs Lagune profitiert von dem Rückgang an Transporten

Man wagt es kaum, aber die aktuellen Bilder von klarerem Wasser in Venedig und besserer Luft hängen auch damit zusammen, dass die Passagen der Kreuzfahrtschiffe ausgesetzt sind. Natürlich wirbeln auch andere Wasserfahrzeuge die Sedimente auf, aber die bessere Luftqualität ist definitiv ein Beweis, dass die Kreuzfahrtindustrie einen wesentlichen Anteil daran hat.

Viele Venezianer freuen sich, dass man nicht nur auf den Grund des Canal Grande sehen kann, sondern dort auch wieder Fische sichtet. In diesen Zeiten ist das ein schönes Signal, Hoffnung auf eine Zukunft, in der wir mit Schrecken an die Corona-Zeiten denken. Ja, ich mag jetzt nicht daran erinnert werden, dass laut Virologen dieses COVID-19 nicht einfach so verschwinden wird! Einigen wir uns darauf, dass in den nächsten Wochen und Monaten jeder wohltuende Momente des Glücks und der Dankbarkeit braucht? Die Frage, wie es Italien nach Corona geht, stellen sich allerdings bereits viele.

Ungestörter Lebensraum für Delphine und Caretta Caretta

In vielen italienischen Häfen werden Delphine gesichtet. Diese faszinierenden Säugetiere genießen ebenso das ruhigere Meer und auch für die Caretta Caretta, die Unechte Karettschildkröte wird es zwischen Sizilien und Kalabrien wieder sicherer. Abgesehen vom Plastikmüll, der nach einer neuen Studie für die Tiere leider aufgrund des Geruchs als Nahrung angesehen wird.

In meinem zweiten Kalabrien-Roman der gerade entstehenden Buchreihe wird die Caretta Caretta einen großen Teil an der Geschichte bekommen. In den Meeresschutzzentren an der italienischen Küste stehen die Mitarbeiter weiterhin im Dienste, diese Meerestiere zu schützen und zu retten. Viele Fischer melden sich dann in den Zentren oder über die Küstenwache, um Sichtungen verletzter Tiere bekannt zugeben. Leider gelingt es den Tierärzten nicht immer, die schweren Verletzungen zu heilen.

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Lipari: Was für ein herrliches Panorama!

Auch das Reisen wird sich verändern

Könnt ihr euch noch erinnern? Vor einem halben Jahr gab es vermehrt Demonstrationen gegen die Kreuzfahrtschiffe in Barcelona, Venedig, auf Mallorca und in Dubrovnik. Das waren nur ein paar Städte, die gegen den Overtourism aufbegehrt haben. Auch in österreichischen Städten wie Hallstatt oder Salzburg sowie Wien kamen die Klagen über die Massen an Touristen. Das Coronavirus hat die Reisebranche vor einen gewaltigen Tsunami an Stornos und Rückzahlungen gedrängt. In Deutschland überlegen manche ja schon ein neues Gesetz, um sich im Ernstfall vor Rückforderungen zu schützen. Ich kann es zwar teils verstehen, aber wie bucht man dann eine Reise? Kurzfristig, damit ja nichts schiefgeht? Wenn ich da an spätere Reiseziele wie die Kapverden oder die Azoren denke, das wäre ein teurer Spaß, wenn diese Reisen finanziell ins Wasser fallen.

Inzwischen setzen viele auf Urlaub daheim. Ja, Österreich, die Schweiz und Deutschland sind schön und entdeckenswert, aber ich liebe Italien! Das Meer, die Sprache, die Kultur. Ich lerne nicht nur Italienisch, weil mir vielleicht langweilig sein könnte (was definitiv als Autorin nie der Fall ist!), sondern um mich einfacher im Land zu bewegen und vielleicht manchmal mehr zu erfahren, von Einheimischen, über neu geknüpfte Kontakte. Italien ist und bleibt das Land, wo ich gern unterwegs bin, ob für den Urlaub oder neue Recherchen für Romane.

Langsam werde ich richtig sauer, wenn mir jemand mit Tourismuswerbung für Österreich kommt. Auch im eigenen Land werden wir laut Experten auch in den nächsten Jahren weiter mit Corona leben müssen. Dann lieber gleich in Italien, wo ich die Viren mit einem Limoncello vernichten kann.

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Ein kurzer Stopp, bevor es mit der Bootstour weiterging

Parli italiano?

Ihr werdet euch wie ich wundern, aber nachdem mein Italienisch-Kurs wegen Corona aussetzen musste, merke ich immer wieder, wie rasch man einige Verben und Vokabel vergisst. Unsere allerliebste und beste Italienischlehrerin Elisa macht sich jeden Montag zu Kurszeiten die Mühe, uns neue Aufgaben zu schicken. Auch sie hat Angst, dass wir vergessen. Sie macht das in ihrer Freizeit, denn sie müsste das definitiv nicht tun. Ich finde das einfach incredibile! Grazie mille, cara Elisa!

Neben dem Überarbeiten von Band 1 Kalabrien möchte ich nach zwei Wochen Pause wieder verstärkt diverse Methoden nutzen, um mein Italienisch in Schwung zu bringen. Übrigens, so ganz faul war ich nicht, denn ich habe auf meinem Kindle inzwischen ein halbes Dutzend Kurzgeschichten auf Italienisch. Auch wenn ich nicht jedes Wort kenne, war es schön zu sehen, dass ich trotzdem den Inhalt der Geschichten verstand und einfach weiter dranbleiben muss.

Ich habe einen sehr netten Kanal von Pio entdeckt, der neben seiner Website auch einen YouTube-Kanal hat. So kann ich nicht nur im Aufgabenbuch zum Kurs lernen, sondern auch interaktiv. Probiert es mal aus, es macht großen Spaß!

Italien nach Corona? – Hafenidylle, als noch niemand von der Coronavirus ahnte

Und dazu möchte ich auch euch motivieren! Träumen wir gemeinsam vom nächsten Italien-Urlaub. Wo wollt ihr hin, wenn Italien nach Corona wieder erreichbar ist? Schüren wir das Feuer und wünschen wir Italien weiterhin alles Gute: Andra tutto bene!

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!

Andra tutto bene

Andra tutto bene! Diese Worte kommen von Herzen und ich wünsche Italien von Herzen nur das Beste. Ihr habt ja schon gemerkt, dass es letzte Woche keinen Blogbeitrag gab. Der Grund ist einfach erklärt. Inmitten der “Fast-Ausgangssperre” stand auch mein Leben auf dem Kopf. Ans Schreiben oder einen normalen Tagesablauf war nicht mehr zu denken. Meine Familie belastet die Situation natürlich auch. Spurlos scheint das inzwischen an keinem mehr vorüberzugehen, nachvollziehbar.

Vor allem die täglichen Horrorzahlen aus Bella Italia, aus der Lombardei, erschüttern mich. Erst kürzlich war es dann besonders heftig, wenn du die LKWs siehst aus Bergamo, weil die Krematorien überlastet sind. Längst siehst du das Leben anders und fragst dich, wie und wann dieser Albtraum Corona Virus überhaupt endet. Nun, dazu gibt es zumindest aus Italien inzwischen doch immer mehr schöne Schlagzeilen, die Hoffnung machen oder einfach ans Herz gehen.

Zuerst die schönste Nachricht aus der Lombardei: Andra tutto bene?

Eine 95-jährige Italienerin ist wahrscheinlich bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden. Sie hat überlebt! Und das ist in diesen Zeiten ein so wunderschönes Zeichen, dass mir die Tränen kamen. So viele kämpfen noch, die steigenden Erkrankungsfälle in den Griff zu bekommen, fordern mehr Material und Schutzkleidung. Aus Wien wird ja einiges in den nächsten Tagen abgeholt, aber mein Gott, bis das alles endlich dort ankommt, wo es gebraucht wird?!?

Aber die Erkrankungsfälle und die Sterbefälle haben in den letzten beiden Tagen etwas nachgegeben. Ein Silberstreifen am Horizont? Noch ist es zu früh, aber vergleicht man die Zahlen mit China besteht doch Hoffnung, dass auch in Italien in den nächsten Tagen und Wochen bessere Nachrichten kommen.

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Tropea – Kalabrien

Balkonkonzerte für eine bessere Stimmung

Not macht erfinderisch. So fanden die Italiener andere Wege, um sich “Andra tutto bene” – Alles wird gut – zu wünschen. Sie singen abends auf ihren Balkonen, dass es durch die einsamen Straßen schallt. Von Ti Amo bis Azzurro oder der Nationalhymne, egal was, egal wie schief und falsch, Hauptsache, die Moral wird gestärkt und für Spaß ist gesorgt. Es gab in den sozialen Medien tolle Videoclips der flashmob sonoro. Auch in Deutschland gab es Videos, in denen Italien alles Gute für die Bewältigung dieses Ausnahmezustands gewünscht wird. Danke an die Siedlung in Bamberg, die das auf die Beine gestellt hat. Herrlich!

Dann wurde geklatscht! Ein Dankeschön an die unermüdlichen Helfer in den Krankenhäusern, die seit Langem echt über ihr Limit hinausgehen, an die Polizei, das Militär … Jeder, der in dieser Zeit hilft, ohne seine eigene Gesundheit in den Vordergrund zu stellen, ist ein Held. Helden, ohne die es weitaus mehr Tote gäbe oder Menschen, die in ihren Wohnungen in Rom oder Venedig sitzen und nichts zu essen hätten. Corona macht vor niemandem halt: Arm oder reich, Kind oder nonna, Gastronomiebesitzer oder Selbständiger.

Danke an die Tourismusbranche und viele mehr!

Danke auch an die Reisebüros, die Veranstalter, Fluglinien – gerade in Italien sind diese Wochen der Ungewissheit ein absolutes Fiasko. In Kalabrien beispielsweise leben viele fast ausschließlich vom Tourismus. Dieser Zweig brach komplett weg und noch wagt niemand eine Prophezeiung, wann an Touristen überhaupt wieder zu denken ist.

Venedig hat das geplante Eintrittsgeld vorerst eingestellt. Fraglich, ob überhaupt jemand kommt. Meine Reisen musste ich alle verschieben, aber selbst die neuen Reisedaten scheinen mir utopisch angesichts der aktuellen Lage weltweit.

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Panorama vom Garten der Kirche Santa Maria dell`Isola auf die Costa degli Dei

Bellaamoremio: Lieblingsaufnahmen aus Italien

Darum erlaube ich mir im heutigen Blogartikel meine Lieblingsaufnahmen aus Italien zu zeigen. Plätze, die mir ans Herz gewachsen sind und die ich vermisse. So viel italienische Musik hören, Italienisch allein lernen weil der Kurs vorerst aussteht oder italienische Bücher lesen, kann ich momentan nicht, denn all das hilft nichts gegen die unbändige Sehnsucht, endlich wieder il paese con cuore e amore mit eigenen Augen zu sehen.

Ich weiß, es gibt wichtigere Dinge im Leben, das ist mir bewusst, aber ganz ehrlich: Sehnt ihr euch nicht auch wieder dorthin? Ob Apulien, Venedig, Florenz oder Matera. Ich könnte mich zerreißen vor Uneinigkeit, wohin zuerst, wenn die Grenzen wieder offen sind.

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Burano – Heute wären die Kanäle und Gassen wohl menschenleer …

Mein Herz ist es längst. Deshalb unterstützt weiterhin die Maßnahmen unserer Regierungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz: Bleibt daheim – vor allem bleibt gesund! Andra tutto bene!!!!!

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!

Corona und dann?

Die Ereignisse haben sich komplett überschlagen. Seit Tagen fing mein Morgen damit an, die aktuellen Krankheitsfälle und Todesfälle in Italien zu checken. Ich schaue auf den Internetseiten von Reisebüros, Konsumentenschutzverein, ÖAMTC und dem Außenministerium, was meine Reisen betrifft. Corona und dann? Diese Frage stand und steht brisant und präsent wie nie im Raum. Am Sonntag fand ich Kampanien in der Sicherheitsstufe 3. Deshalb konnte ich meine Reisen dann nach langer, emotionaler Diskussion mit dem Reisebüro kostenfrei umbuchen. Von einem kostenlosen Storno war nicht die Rede. Hätte ich 24 Stunden gewartet, sähe die Sachlage anders aus. Egal, zumindest ist das Hamsterrad in meinem Kopf zum Stillstand gekommen. Dachte ich ….

Denn dann ging es mit “Corona und dann?” erst los …

Seit heute hinterlassen diese teuflischen Viren nämlich auch in meinem eigenen Land deutliche Spuren. So bleiben mir nur meine Tagträume in Kalabrien: Scilla ist einer meiner Lieblingsorte in Süditalien. Ein Konzert, auf das sich meine Tochter wie wahnsinnig gefreut hat nächste Woche, ist abgesagt. Alle Großveranstaltungen in Innenräumen mit mehr als 100 Personen sind von den aktuellen Maßnahmen betroffen, auch Unis und Fachhochschulen. Private Kontakte soll man reduzieren, ruft die Bundesregierung auf.

Kann es das verstehen? Wenn ich mich frage, Corona und dann? merke ich, wie unterschiedlich die Reaktionen ausfallen in meinem Familien- und Bekanntenkreis. Auch Menschen, denen die Auswüchse von Corona bisher schon auf die Nerven gingen, merken, dass man weitreichende Maßnahmen setzen muss. Es gilt, die Verbreitung einzudämmen. Nicht jeder begrüßt diese Aktionen. Viele Betriebe und Selbständige haben Existenzängste. Es tut mir in der Seele weh.

Schon im Januar war ich betroffen, wie Chinas Wirtschaft eingefroren worden ist. Im Falle von Italien trifft mich das nicht unmittelbar, aber vielfach persönlicher. Ich kenne Menschen, die ich sehr schätze, die von ihrem Job im Hotel die Ausgaben des nächsten Winters decken müssen. Kalabriens Bewohner leben zum Großteil vom Tourismus. Mit viel Glück startet der vielleicht im Juni, im Juli oder später? Gehälter, die man in Österreich nicht ohne massive Proteste bezahlen würde! Die Kalabresen wären dankbar dafür!

Ich verstehe auch nicht, warum Hallstatt so klagt. Der Air Italia droht das Aus! Natürlich haben sie Verluste. Dennoch, in den vergangenen Jahren haben sie Massen an Touristen speziell aus Asien ins Bundesland gelassen. Dann beschwert man sich darüber. Jetzt ist es deutlich ruhiger. Okay, aber von den Einnahmen Hallstatts oder anderen Städten Österreichs träumt man in Kalabrien oder Apulien.

Soziale Kontakte reduzieren!

Klar ist diese Ansage auf den ersten Blick heftig. Kennt man jedoch Informationen, nach denen viele junge Italiener aus Mailand beispielsweise noch letzte Woche in Südtirol auf den Skipisten unterwegs waren, die Ansteckungsfälle u.a. aus diesem Grund dramatisch gestiegen sind, sieht man dieses Aufforderung mit anderen Augen.

Erst heute habe ich gelesen: Menschen zwischen 18 bis 30 Jahren sind deutlich weniger gefährdet. Allerdings sind sie auch ideale Überträger. Bene. Sie fahren herum, treffen Freunde. Diese und sie selbst gehen heim zu ihren Familien, besuchen die nonna oder den nonna. Also ältere Menschen, die ein wesentlich höheres Risiko haben, an Corona zu erkranken oder gar zu sterben.

Bella Italia – ci vediamo!

Wunderschönes Italien, wir sehen uns wieder!!! Einer der wesentlichen Gründe, warum Italien seit gestern Nacht einen derart drastischen Schritt gesetzt hat (viele europäische Staaten reagieren erst jetzt mit gemäßigten Maßnahmen): Man begreift endlich, dass die wahre Gefahr von Corona nicht die Erkrankung selbst, sondern die Vielzahl an Erkrankten in unserem gesamten wirtschaftlichen und sozialem Gefüge eine Bombe darstellt.

Ich hätte euch heute gerne einen wunderschönen Artikel über mein geliebtes Bella Italia geschenkt. Wenn ich die steigenden Stornozahlen ansehe, die Verzweiflung vieler Menschen, die nicht wissen, wie es weitergeht. Dann bin ich lieber mit Informationen dabei und dem Wunsch, dass es in Italien bald wieder zur Normalität reicht und wir mit einem positiven Gefühl fragen: “Corona und dann?”

In diesem Sinne: Macht euch gemütliche Abende zu Hause, passt auf eure Eltern und Großeltern auf. Denkt dran, wie ungleich schwerer es die Menschen in Italien gerade haben. Italiani, tutto auguri!!!

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!

Coronavirus in Italien

Die Schlagzeile „Coronavirus in Italien“ hat mich ziemlich geschockt. Es vergeht kaum eine Stunde bis zu den nächsten News. Mir macht das, ehrlich gesagt, Angst. Und es macht traurig, denn ich weiß, dass viele Menschen um ihre Lieben bangen, die gerade in Italien unterwegs sind oder deren Eltern beispielsweise in Italien leben. Und ich bange um meine geplanten Reisen. Aktuell warte ich auf eine Rückmeldung des Reisebüros, was im Ernstfall ist. Es tut mir unheimlich weh, diese Ungewissheit zu haben. Das Coronavirus in Italien hält alle auf Trab.

Tipps für Urlaube nach Italien

Italien zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern. Nicht nur im Sommer, sondern auch für Städtereisen sind Metropolen wie Florenz, Mailand, Venedig, Bologna u.v.m. sehr gefragt. In absehbarer Zeit wollte ich nach Bologna fliegen, das kann ich momentan knicken. Hier übrigens ein Link für meine deutschen Blogleser, die sich ebenfalls Gedanken zum gebuchten Italien-Urlaub machen. Das Corona-Virus dürfte sich nicht so rasch ausrotten lassen. Bleibt zu hoffen, dass es nur wenige Opfer fordert, ob in Europa oder woanders.

INFOS: Das Reisebüro evaluiert und bietet eine Stornomöglichkeit mit 10 % an. Jeder rät, abzuwarten. Vor kurzem kam die Info, auch in Österreich gibt es jetzt konkret zwei Corona-Patienten, die aus der Lombardei stammen. In Italien starb der 7, über 230 Infektionen. Inzwischen ist auch klar, dass die Schlagzeilen gern die Panik der Menschen schüren. Liest man die Artikel, wird abgeschwächt und konkretisiert. Auch in Florenz und Sizilien gibt es leider News.

Panik, Hamsterkäufe und der vergebliche Versuch der Institutionen, die Angst einzudämmen

UPDATE 26.2.: Nun schließen teils Schulen in Palermo. Verdachtsfälle gibt es offenbar auch in Kampanien und Apulien. In Österreich konnten zwei Fälle definitiv als Corona-Entwarnung abgehakt werden. Allerdings merke ich im Bekannten- und Freundeskreis, dass die Panik um sich greift. Da erscheint mir meine eigene “Panik” harmlos, wenn ich sehe, was bei anderen abgeht. DAS bereitet mir echt Sorge. Wenn mehrere Menschen so überreagieren – siehe der Artikel mit einer Situationsaufnahme aus Italien.

Die beiden Recherchetouren an den Golf von Sorrent und Apulien sind für mich sehr wichtig. Nicht falsch verstehen: Natürlich steht die Gesundheit der Italiener an oberster Stelle und es ist auch in meinem Interesse, dass die Verdachtsmomente relativ schnell abgeklärt sind. Aber ich hatte mich auf diese Touren gefreut. Auf die Eindrücke, die Erlebnisse vor Ort, die ich in meine neuen Romane fließen lassen kann. Ja, jetzt heißt es, abwarten und Limoncello trinken, denn was anderes bleibt mir nicht übrig.

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Rom: Reich an Kultur und Geschichte

Mobilität hat ihren Preis

Es zeigt aber auch, wie viel wir inzwischen unterwegs sind. Dachte ich vor wenigen Wochen noch, die armen Chinesen, denke ich jetzt, wie rasch verbreitet sich das Coronavirus in Italien, in ganz Europa?! Es ist jetzt doch verhältnismäßig rasch gegangen. Der heftige Anstieg an Erkrankten war auch für die Behörden Italiens überraschend. Wenn man an die Berichte von Hamsterkäufen, Überreaktionen und neu gebauten Spitälern denkt, wird einem doch etwas mulmig. Soll ich jetzt anfangen, Grundnahrungsmittel einzukaufen, weniger raus zu gehen? Oder lieber in dieser Grubenstimmung einen Thriller schreiben?

Die Mobilität ist derzeit ein Fluch. Es zeigt sich, wie viel wir eben unterwegs sind und wie selbstverständlich das inzwischen für uns ist. Ich bange sogar schon um Veranstaltungen in Deutschland, weil mich die Ereignisse der letzten 48 Stunden sensibilisiert haben: Dafür, dass ich keine Ahnung habe, was in sechs, zehn Wochen los ist. Vielleicht ist der Spuk mit dem Corona-Virus in Italien dann bereits vorbei oder auch nicht?

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Möwen sind herrliche Tiere, aber ganz schön frech …

Coronavirus in Italien – und dann …?

Meine Gedanken kreisen voller Schwermut, denn wie habe ich mich auf die Reisen gefreut. Jetzt ist das von Unsicherheit geprägt, auch von finanziellen Überlegungen, von Stornokosten oder Optimismus, der für bessere Laune sorgen könnte. Ich merke außerdem, wie sehr ich Italien liebe und die große Freude, endlich wieder Bella Italia in natura zu erleben, die hat einen satten Dämpfer erhalten. Und dazwischen regt sich ein schlechtes Gewissen. Denk lieber mal an die Leute, die jetzt in Norditalien in ihren Häusern und Wohnungen sitzen, an geschlossene Schulen und Kindergärten.

Die Bilder aus dem Fernsehen über die Geisterstädte Chinas waren schon entsetzlich. Die Einbußen vieler Geschäfte und Unternehmen waren und sind bis jetzt deutlich spürbar, auch außerhalb Chinas. Allein die Vorstellung, dass nun auch Städte in Italien wie Mailand, die Modemetropole schlechthin, zu einer solchen Geisterstadt werden könnte, ist schon sehr gespenstisch.

Kreuzfahrt mit Folgen …

Nachdem ich mir schwor, die Panikschiene runterzufahren, kam dann die Eilmeldung, ÖBB stoppt Zugverkehr nach Italien. Na bravo! Und dann denkst du dir gleichzeitig, wie kommen eigentlich die Menschen heim, die gerade auf einem Kreuzfahrtschiff irgendwo im Mittelmeer unterwegs sind? Da gehst einmal auf große Fahrt und Tage später sitzt du in irgendeinem Hafen fest wie die Leute, die dann auf der Diamond Princess für eine Stunde täglich an Deck durften, um frische Luft zu tanken.

Neuerdings gibt es überraschend günstige Schnäppchen? Dank dem Coronavirus in Italien? Offenbar schreckt man auch vor Kreuzfahrten zurück. Viele Menschen haben bereits jetzt ihren Italien-Urlaub storniert. Entgegen der Auskunft eines Wiener Reisebüros, man habe kaum Stornos, höre ich oft, dass das Gegenteil der Fall ist. Unbestritten ist: Das Corona-Virus sorgt für ein ziemliches Chaos, ob man will oder nicht. Betroffen ist vor allem der Tourismus, aber auch der Warenfluss.

Brrr! Was für eine Vorstellung, in der Innenkabine mit der Reisebegleitung festzusetzen für eine ungewisse Zeit. Ein spannender Stoff für einen neuen Roman, war mein erster Gedanke. Der zweite, stell dir vor, du hast eine Ehekrise und dann sitzt du mit deinem Partner auf 11 Quadratmetern fest. Entweder hast du nach dieser Kreuzfahrt wieder eine Ehe oder eine noch größere Krise.

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Alles Gute!

Coronavirus ade!

Ich wünsche an dieser Stelle Italien viel Kraft und Glück, die Herausforderungen rund um das Coronavirus bestmöglich zu überstehen. Falls ihr Freunde und/oder Familie in Italien habt, wünsche ich euch von Herzen alles Gute. Möge sich manche Unsicherheit in Wohlgefallen auflösen. Bleibt gesund und möge das Coronavirus raschest ein dunkler Schatten in unseren Erzählungen werden!

Wie immer freue ich mich über eure Kommentare. Habt ihr Angst vor dem Coronavirus oder voller Zuversicht, dass die verantwortlichen Stellen einen guten Notfallplan haben?

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!

7 Gründe für Amore in Bella Italia

7 Gründe für Amore in Bella Italia

Sicher gibt es mehr als nur 7 Gründe nach Italien zu fahren! Wer dem Klang der melodischen Sprache lauscht, könnte meinen, Italien wäre Liebe und Leidenschaft pur. Das mediterrane Klima und die dunklen Augen der Italiener tun ein Übriges, damit man mit einem wehmütigen Seufzer ins Schwärmen gerät. Wer möchte nicht in den Armen eines Mannes liegen, der dir „Ti amo“ ins Ohr flüstert? Beim Duft von Orangen und Zitronen mit dir über die Piazza tanzt bis in den Morgen und in den nebeligen Gassen Venedigs eng umschlungen in einer Gondel unter der Seufzerbrücke durchfährt?

Haltet mich für eine Frau mit einem schwachen Herzen, aber die alten italienischen Schlager und die Songs von Nek oder Eros Ramazzotti lassen mich nicht kalt. Hand aufs Herz? Wie sieht das bei euch aus? Vielleicht gab es mal die eine oder andere Ferienliebe am Strand von Caorle oder ein Städtetrip in bella roma mit gebrochenem Herzen? Die nachfolgenden 7 Gründe verraten uns vielleicht mehr.

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Romantik pur …

Grund 1: Perfekte Kulisse für romantische Augenblicke

Wie auch immer, Italien schürt das Feuer der Leidenschaft. Drum macht es mir auch so großen Spaß, mich mit neuen Romanen in Bella Italia auszutoben. Mit ganz viel Amore in Venedig und Dolce Vita in Apulien, mit eiskaltem Gelato in Florenz und glühend roten Sonnenuntergängen auf dem Via dell `Amore an der malerischen Küste der Cinque Terre. Wo Romantik mit einem grün, weiß, rot gestreiften Herz draufsteht, ist garantiert Bella Italia drin.

Zum bevorstehenden Valentinstag ist es höchste Zeit, den Mythos Mann in Italien näher zu beleuchten. Wusstet ihr, dass dieser Brauch mit den Liebesschlössern vermutlich aus Italien stammt? Inzwischen ist es mit der Romantik nicht mehr so weit her, denn in vielen italienischen Städten wie Venedig oder Florenz entpuppt sich das Gewicht zu einer gefährlichen Herausforderung für steinerne Brücken und Tore.

Romantik ist für italienische Männer sehr wichtig. 7 Gründe hin oder her, aber Komplimente oder ein Gedicht simsen lässt Männerherzen in Italien angeblich schmelzen. Und wie schlägt dann dein Herz, wenn eine poetische, gefühlvolle Nachricht binnen weniger Sekunden zurückkommt? Mamma mia, wie gut, dass der Vollmond deine roten Wangen verbirgt!

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Liebe rostet …

Grund 2: Klischees, auf die du bei deinem Italien Urlaub nicht verzichten möchtest

Es gibt viele Klischees um die italienischen Männer, ob Macho oder Muttersöhnchen. Letzteres muss oftmals zwangsläufig bei den Eltern wohnen, weil eine eigene Wohnung im überteuerten Rom einfach nicht leistbar ist. Hauptsache, du kannst mit ihm auf der Vespa durch die Gassen der ewigen Stadt düsen oder Münzen in den berühmten Fontana di Trevi werfen.

Den dramatisch schönen Sonnenuntergang bei einem Aperol Spritz mit dem Ferienflirt solltest du am besten an der Amalfiküste erleben. Im malerischen Hafen von Positano vergisst du bei seinem Liebesgeflüster die schockierend hohen Preise des Jet-Set-Paradieses an der italienischen Riviera.

Grund 3: Auf der Suche nach Romantik und Leidenschaft beim italienischen Mann im 21. Jahrhundert

Es gibt sie noch, aber dazu braucht es wahrscheinlich viel Geduld. Im 21. Jahrhundert ist auch der italienische Mann mit Vor- und Nachteilen behaftet. Die Leidenschaft konzentriert sich auf das Fußballdderby AC Roma und Lazio Roma oder bei der Lotterie, die in Italien zu wahren Begeisterungsstürmen einlädt. Nur wenige sind allerdings so fanatisch in ihrer Euphorie, dass sie das Mittagessen bei mamma auslassen würden. Kannst du einen der hier genannten 7 Gründe bestätigen oder grinst du gar, weil du ein Paradebeispiel des italienischen Mannes kennst?

Grund 4: Verrät der Grad seiner Eifersucht seine Liebe zu dir?

Und eifersüchtig sind laut einer Studie angeblich die Männer im Norden Italiens mehr als die klischeebehafteten Süditaliener. Was mich gleich zum nächsten Mythos über die italienischen Männer überleiten lässt. Durch den hohen Stellenwert der Familie heiraten viele Italiener relativ jung, aber nicht jeder italienische Mann träumt zwangsläufig von einer Heirat. Sie lieben die Frauen, aber es muss nicht unbedingt für die nächsten Jahrzehnte nur die eigene donna daheim sein. Viele Männer sind bereits deutlich über 40 Jahre alt und noch nicht verheiratet.

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Mein Herz gehört nur dir …

Grund 5: Es gibt nur eine Mamma in Italien, aber nachts seid ihr allein – mit ihm

Egal, wie sehr du dich anstrengst und dich darum bemühst, ihm sein Leben so angenehm wie möglich zu gestalten: Mamma ist immer die Beste. Der Vergleich fängt bereits in der Küche an und wird dich dein Leben lang begleiten. Einfach akzeptieren also, dass man gegen diese herzensgute Institution Italiens keine Chance hat.

Der Welpenschutz für den Sohn gilt übrigens ein Leben lang. Sogar im Erwachsenenalter lässt es sich keine Mamma nehmen, ihrem Nachwuchs das Lieblingsessen zu kochen und mitzugeben, damit er im Alltag nicht verhungert. La famiglia hat in Italien eine große Bedeutung. War der Streit letzte Weihnachten noch so heftig, im Härtefall rückt die italienische Familie zusammen und da komme, was wolle. Mitunter ist die Großfamilie anstrengend und wer außerhalb Italiens in so eine famiglia einheiratet, kann ein Lied davon singen, aber Familie ist eben Familie.

Eines solltest du in Italien stets beherzigen: Die Italiener legen großen Wert auf guten Stil. Das zeigt sich nicht nur bei der Wahl des Restaurants oder des Gerichts, sondern vor allem in einem gepflegten Äußeren und der Kleidung. Gib dich sexy und selbstbewusst, fürsorglich und familiär, dann wird er dir zu Füßen liegen und dich liebend gern seiner mamma vorstellen. Eines ist klar: Wenn sie dich ins Herz geschlossen hat, kannst du diese 7 Gründe getrost vergessen. Dann ist alles tutti bene!

Apropos Familie: Auch Freunde sind Eros sehr wichtig. So sind Dates mit zwei Pärchen oder mehr in Italien üblich. Wie in der Familie stoßen dann auch die besten Freunde deines Charmeurs hinzu. Lern sie einfach unbefangen kennen und dräng nicht darauf, mit ihm allein zu sein. In puncto Familie und Freunde sind sie eigen und zeigen kein Verständnis, wenn du dich dem Kennenlernen verschließt.  

Grund 6: Lieber küssen statt reden – Der italienische Mann im Alltag

Laut, mit vielen Gesten und Klartext? Die meisten entfliehen eher gefühlsbetonten Unterhaltungen und haben es wie der Großteil ihres Geschlechts nicht gern, wenn sie von Frau zu einer Äußerung gedrängt werden. Andererseits sind sie äußerst galant und hilfsbereit, sehr charmant und der Kavalier schlechthin. Es gibt sie also doch noch, wenn du dir Zeit nimmst, zwischen den feurigen Galanen an den weitläufigen Stränden der italienischen Küste und ernstzunehmenden Kandidaten zu unterscheiden.

Lass dich erobern, denn italienische Männer lieben das Jagen und Flirten. Verbirg nicht deine eigenen Interessen oder Hobbys, die für interessanten Gesprächsstoff sorgen. Intelligenz ist nie verkehrt, denn eine unsichere Frau oder eine Klammertussi verschreckt auch die Südländer im Nu.

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Romantische Strände … Amore … Bella Italia!

Grund 7: Kavalier statt Casanova

Viele Männer spüren noch immer den Beschützerinstinkt in sich und können durchaus mit Frauen freundschaftlich verbunden sein. Aber Achtung: Wie die Mamma führt auch so manche Frau daheim das Regiment. Vom Regen in die Traufe? Die Beziehung zwischen Mann und Frau birgt in Italien so manche Überraschung, Gefahr oder Herausforderung. Trotz allem siegt natürlich die wahre Liebe über mancher kleinen Klippen über dem azurblauen Meer.

Abgesehen von seinen verführerischen Qualitäten ist der italienische Mann gern Gentleman. Genieße die ungeteilte Aufmerksamkeit rund um deine Person, aber sei zurückhaltend was Alkohol betrifft. Zu viel Direktheit oder Selbstsicherheit deinerseits kann rasch das Gegenteil erreichen und dein Casanova sucht rasch das Weite. Und, auch wenn es eine ungewohnte Erfahrung sein mag – in Italien bezahlt der Mann die Rechnung. Lade ihn später auf ein Gelato ein oder überrasche ihn mit einer Kleinigkeit statt ihn mit einer Teilung der Rechnung zu kränken.

Es gibt immer einen Grund, nach Italien zu fahren, aber ein Flirt sorgt für gute Laune und lustige Selfies. Wann immer du Gelegenheit hast, dem Mythos des italienischen Mannes auf die Spur zu kommen, solltest du sie nutzen. Lieber ein paar Tage im siebten Himmel schweben als das traumhafte Wetter in Kalabrien allein zu genießen.

Schwelgst du gerade in Erinnerungen oder nickst heftig, weil du das eine oder andere Klischee bestätigen, verneinen willst? Ich freue mich über eure Kommentare zu “7 Gründe” und die schönsten Liebesgeschichten aus Bella Italia, wenn ihr mögt. Vielleicht kommen ja so viele, dass sich dafür mal eine Spezialausgabe vom Bellaamoremio-Magazin ausginge?

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!

Premiere für DAS Magazin zum Blog

Premiere für DAS Magazin zum Blog

Ja, gestern Abend war es soweit und ich feierte Premiere für DAS Magazin zum Blog Bellaamoremio. Ich hatte schon länger überlegt und wollte mehr Platz. Versteht mich nicht falsch, der Blog ist cool und ich kann vieles machen, aber diese Spielerei mit dem Magazin hat mich faszinierend. Größere Reportagen und individuelle Artikel sind damit sehr gut umzusetzen.

Das Magazin kommt nicht regelmäßig heraus, denke ich. Dazu braucht es noch mehr Inhalte, aber die nächste Ausgabe wird deutlich fokussierter und umfangreicher werden. Lasst euch einfach überraschen.

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Für das Cover des Magazins wählte ich eines meiner Lieblingsaufnahmen Vendedigs – Campanile abends.

Am Puls der Zeit

Auch optisch fand ich die Premiere für DAS Magazin zum BLOG sehr gut gelungen. Ich lobe mich selbst, aber das ist der Stolz einer Mutter über ihr neugeborenes Baby. Seht es mir nach. Es passiert ja derzeit sehr viel. Auf Instagram läuft heute der Release Day für meinen historischen Roman “Nebel über dem Canal Grande“. Unter @passionperlibri findet ein sehr sympathisches Mädelquartett auf Insta, die meine Buchschnipsel posten und so süße Sachen dazumachen.

Freude pur, Balsam für die Autorenseele, kann ich nur sagen. Außerdem überarbeite ich bereits das Manuskript für den ersten Roman der Bella Calabria – Buchreihe. Angesichts der Tatsache, dass ich viel unterwegs war und das Tages-Soll vom NaNoWriMo oftmals erst kurz vor oder nach Mitternacht bewältigen konnte, halten sich Ungereimtheiten, Tippfehler und abstruse Zusammenhänge überraschend in Grenzen.

Das Magazin bietet aber auch Platz für Leserfragen rund um Italien, wie ich ans Schreiben herangehe und was aktuell in diesem Land so passiert. Betrachtet es einfach als bildkräftige Ergänzung zum Blog. Ich habe so einige Ideen, mal sehen, wie es mir gelingt, diese Ideen im Magazin umzusetzen. Ich freue mich daher umso mehr auf euer Feedback zur Erstausgabe.

Hier ein Buchschnipsel aus dem Release Day auf Instagram @passionperlibri

Bellaamoremio – Das Magazin für Italien-Fans

Im Freundeskreis packen geistig alle bereits ihre Koffer. Das liegt angeblich nicht nur am schlechten Wetter, sondern den wunderschönen Bildern aus Italien. Das kann ich gut verstehen. Ich wäre jetzt auch viel lieber in Venedig auf dem Markusplatz oder in Florenz, um am Arno spazieren zu gehen. Am liebsten wäre ich jedoch in Kalabrien. Mir fehlt diese idyllische Altstadt von Tropea, die alten Palazzi, die Freundlichkeit der Menschen und das fantastische Wetter. Hier jagt ein Italien-Tief das nächste, schrecklich.

Aber jetzt seid ihr gefragt und herzlich eingeladen, mir Vorschläge zu unterbreiten, was ihr gerne nach der Premiere für DAS Magazin zum Blog von Bellaamoremio – Italienblog in diesem Magazin lesen würdet. In erster Linie ist es für euch gedacht, meine lieben Leser und Leserinnen des Blogs. Ich sammle ja noch Ideen für die nächste Ausgabe, denn schließlich muss die neben dem normalen Arbeiten und dem Überarbeiten vom Kalabrienroman auch gestaltet werden. Darauf freue ich mich jetzt schon wieder wahnsinnig!

Endlich wieder Italiano!

Nächsten Montag ist es wieder soweit. Mein Italienisch-Kurs geht endlich weiter. Ich saß in den letzten Wochen nicht so fleißig über den Unterlagen wie gedacht. Ich war erstaunt, wie viel hängen bleibt. Auch wenn ich oft im Kurs saß. Mit Blackout. Wie heißt das Vokabel? Warum ist das jetzt ein “la” und kein “Il”?

Aber ich habe gemerkt, dass irgendwie in meinem zugegeben überfüllten Hirn doch einiges abgespeichert ist. Ich muss nur noch einen Weg finden, es zur richtigen Zeit abzurufen. Allerdings kann ich schon kleine Sätze formulieren. Das ist keine große Leistung, klar. Es zeigt aber eine stete Besserung. Um im Magazin mal einen Gastbeitrag in Italienisch abzudrucken, reicht es noch lange nicht. Darum muss ich jetzt fleißig weiterlernen. Buona settimana!!!

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!

Capodanno! So feiert man Silvester in Italien!

Capodanno! So feiert man Silvester in Italien!

San Silvestro, Capodanno, wird in Italien wie auch in Österreich oder Deutschland ordentlich gefeiert. Bevor es allerdings soweit ist, gehen die Italiener einkaufen. Besonders Ladenketten wie Calzedonia macht in diesen Tagen einen sehr guten Umsatz. Calzedonia heißt auf Italienisch nämlich Unterwäsche. Genau diese ist an Capodanno Pflicht.

Oberstes Gebot: Die Unterwäsche muss rot sein. Nur dann bringt sie Glück und es gilt nicht, die roten Dessous vom letzten Jahr aus dem Schrank zu kramen. Für Italienerinnen ist das sicher kein Problem, denn viele lieben das Shopping. Sie wollen schließlich nicht nur am San Silvestro eine bella figura machen.

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Glücksbringer rote Unterwäsche

Capodonna wird im Kreis der „famiglia“ gefeiert

Wie auch zu Weihnachten ist die Familie der Kernpunkt der Feierlichkeiten. Nur wenige scheinen auf eine Silvesterparty zu gehen, wie es bei uns üblich ist. Essen spielt auch an San Silvestro eine wichtige Rolle. Deshalb lohnt es sich für Capodanno frühzeitig in einem guten Restaurant einen Tisch zu reservieren. Die Italiener speisen daheim oder sie gehen aus. Wenn das Budget für eine Übernachtung ausreicht, feiern viele Italiener mit der ganzen Familie in einem Agrotourismo mit einem traditionellen Menü.

Italienische Tafelfreuden zu Capodanno

Wenn man sich so einen gedeckten Tisch ansieht, wird klar, warum Mamma schon Tage vorher in der Küche mit den Vorbereitungen beginnt. Gefüllte Artischocken, Frittelle ripieni (mit Ricotta gefüllte Teigtaschen) und frittierter Stockfisch sind traditionelle Gerichte.

Die Zuppa di Lintichhia ist an Capodanno ein unverzichtbarer Glücksbringer neben der roten Unterwäsche. Die Linsen in der Suppe symbolisieren Münzen, also Geld für das kommende Jahr, der Zampone ist ein gefüllter Schweinsfuß. Also das klassische Symbol für Glück und Reichtum: Linsen und Schwein. Die im Herbst vom nonno gekelterten Weine begleiten die traditionellen Delikatessen Italiens.

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Linsen mit Schweinshaxn – Glück, bleib mir treu!

Feuerwerk, Gesang und gute Laune

Nach dem üppigen Festmahl vertreiben sich viele italienische Familien die Zeit bis Mitternacht mit Kartenspielen wie Briscola, Sette e Mezzo oder Scopa. In größeren Städten hat man mehr Glück, ein großes Feuerwerk zu sehen, aber in kleineren Ortschaften eher nicht.

Da in Italien über das ganze Jahr viele imposante Feuerwerke für die örtlichen Schutzpatrone stattfinden, ist die Böllerei an San Silvestro nicht so bekannt. In der ländlichen Gegend kann es durchaus passieren, dass der eine oder andere Jäger mit der Schrotflinte schießt. Allerdings ist dieser Brauch deutlich zurückgegangen.

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Buon Anno Nuovo!

Es ist Mitternacht!

Wie bei uns wünscht man sich ein frohes neues Jahr. Buon Anno nuovo! Herzlich umarmt beginnt man das neue Jahr so herzlich, wie es geendet hat. Dann wird natürlich fleißig telefoniert mit Verwandten, die nicht da sind. Klassiker sind der Toast mit Sekt und natürlich einem Stück vom Panettone.

Wer an Weihnachten diesen leckeren Kuchen nicht mehr essen konnte, hat am Capodanno die besten Chancen. Beim lustigen Kartenspielen und Plaudern verrät man den einen oder anderen guten Vorsatz fürs neue Jahr.

Buon Anno nuovo!

Ich wünsche euch ein tolles neues Jahr, ein neues Jahrzehnt, erfüllt mit viel Liebe, Spaß, Gesundheit und mögen eure Träume in Erfüllung gehen. Vielen lieben Dank, dass ihr meinen Beiträgen folgt.

Bleibt mir weiter treu und verratet mir, welche Themen rund um Italien euch interessieren. Erzählt euren Freunden von bellaamoremio – Italienblog, dass unsere Community wächst und ein toller Platz für regen Austausch für den nächsten Italien Urlaub wird.

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!

Buon natale!

Wie wichtig ist Italienern Weihnachten? Buon Natale ist sehr wichtig. Der Spruch „Natale con ist tuoi, Pasqua con chi vuoi“ sagt: Weihnachten bei der Familie, Ostern, mit wem du möchtest. La famiglia steht im Fokus der Feierlichkeiten. Auch traditionelle Bräuche und Gerichte finden wohlverdiente Aufmerksamkeit.

In großen Städten wie Mailand oder Rom werden die Plätze und Straßen geschmückt. Auch in Kalabrien. Tropea, Reggio Calabria oder Cosenza leuchten im Glanz der Lichterketten. Illuminierte Weihnachtskutschen, Kometen und Geschenkspäckchen sind beliebte Fotomotive.

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Kerzen mit maritimen Motiven schenken Behaglichkeit

Buon Natale wird in Italien anders gefeiert als in Österreich. Es beginnt am 6. Dezember zu Santa Nicola. Allerdings gibt es für die Kinder keine Geschenke vom Nikolaus. Zu einer traditionellen italienischen Weihnachtszeit gehört eine Krippe, li presepe. Wenn ihr im Dezember in Italien unterwegs seid, bewundert die festlich geschmückten Krippen.

Gemeinsame Bastelstunden vom papá und dem Nachwuchs sind schöne Rituale, die gepflegt werden. Selbstverständlich bekommt die vollendete Krippe einen besonderen Platz im Wohnzimmer. Das Gesú bambino, das Christuskind, wird am 24. Dezember um Mitternacht in die Krippe gelegt.

Buon Natale – Wer bringt die Geschenke: Babbo Natale oder Befana?

Den Weihnachtsbaum gibt es noch nicht so lange. Heute gehört er für viele einfach dazu wie auch Babbo Natale, der Weihnachtsmann. Wie bei uns hat sich zwar in Italien das Christuskind, Gesú Bambino, tapfer gehalten. Die Amerikanisierung macht auch in Bella Italia nicht Halt. Dafür gibt es für die ragazzi noch la Befana. Aber jetzt mal weiter im Kalender … Die Traditionen zu Buon Natale verschieben sich. Inzwischen verteilt Babbo Natale am Morgen des 25. Dezembers die Geschenke und nicht wie früher La Befana am 6. Januar. Entnervte Eltern beschenken ihre Kinder daher doppelt.

L` àlbero di Natale – 8. Dezember

Der Weihnachtsbaum wird in Italien bereits am 8. Dezember, einem Feiertag, festlich geschmückt und steht in den meisten Häusern bis zum 6. Januar. In vielen italienischen Dörfern und Städten finden Krippenspiele statt, die mit der ganzen Familie besucht werden.

Santa Lucia – 13. Dezember

Am 13. Dezember ist Santa Lucia. An diesem Tag ist wohl ganz Italien unterwegs. Am Festtag wird ausgiebig gefeiert mit Torrone dei poveri. Das ist eine typische Süßspeise Italiens in der Vorweihnachtszeit.

La Vigilia di Natale – der Heilige Abend

Vigilia bedeutet übersetzt Vorabend. Während unsere Kinder Geschenke auspacken, trifft man sich in Italien zum großem Abendessen, dem cenone – di magro, also ohne Fleisch. An unserem Weihnachtsabend, dem 24. Dezember, warten die italienischen Bambini ungeduldig auf ihre Geschenke. Dafür gehört ein Besuch in der Christmette dazu, bei sich die Familie trifft und gemeinsam den weihnachtlichen Gottesdienst besucht.

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Kalabrische Weihnachtskekse

Il pranzo di Natale – das Weihnachtsessen am 25. Dezember

Endlich ist der Weihnachtsmorgen angebrochen. In den meisten Haushalten sind die Kinder zeitig munter und können es kaum erwarten, den Weihnachtsbaum und die Geschenke zu sehen.

Auch meine Italienisch-Lehrerin hat erzählt, dass sich alles um Essen, Liebe und Familie dreht. Die Bewältigung der vielen Essensgänge klingt nach einer Herausforderung. Mir reicht eine Runde Fondue, geschweige denn, es kämen noch mehr Vor- und Nachspeisen.

Ein Höhepunkt für die Erwachsenen zu Buon Natale ist der Segen, den der Papst am Petersplatz erteilt.

6. Januar – La Befana kommt

Eine gute Hexe namens La Befana kommt wie bei uns der Nikolaus an diesem Tag durch den Schornstein. Die braven Kinder bekommen Geschenke, die nicht ganz so braven Kinder finden Kohlestückchen in ihren Schuhen.

Das italienische Weihnachtsessen an Buon Natale

Vorspeisen wie Insalata Russa, italienischer Eiersalat, und Pasta wie Primo Piatto eröffnen das typische Weihnachtsessen. Es wird laut und sehr gesellig. Ein sehr schönes Erlebnis. Als Hauptspeise wird anschließend ein Wildschweinbraten oder ein Kalbsbraten aufgetragen.

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Panettone, DIE Weihnachts-Spezialität Italiens

Klassischer Abschluss zu Buon Natale ist der Panettone. Die Kuchenspezialität aus Mailand mit Rosinen und der Pandoro, süßes Brot mit Schokostückchen, sind Favoriten. Natürlich darf reichlich Mascarpone-Creme nicht fehlen. An Weihnachten in Italien sollte man jeglichen Gedanken an Kalorien oder Diäten verbannen.

Allerdings ist das Weihnachtsessen mit regionalen Unterschieden und Vorlieben behaftet. Einzig und allein beim Panettone scheint man sich einig zu sein. Der rund 20 Zentimeter hohe Kuchen ist ein verführerischer Fixstern auf der italienischen Weihnachtstafel.

Weihnachtlicher Gesang in Italien

 Das bekannteste Weihnachtslied in Italien ist „Tu scendi dalle stelle“. Das Lied wird gemeinsam gesungen oder angehört. Dann brennen am Weihnachtsbaum die unechten Kerzen. Kaum jemand zündet echte Kerzen an, sondern verwendet eher LED-Kerzen.

Ich hoffe, ich konnte euch einen Einblick in die Weihnachtszeit in Italien schenken. Ich wünsche wünsche euch von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben. Nächste Woche feiern wir Silvester und auch da verrate ich euch natürlich etwas über die Bräuche in Italien. Dazu muss ich wohl noch einkaufen gehen. Also, erholt euch über die Feiertage und denkt beim Weihnachtsessen an die üppigen Gänge in Italien!

Buon natale!!!

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Ciao Manu
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Incompiuto – Unvollendet ! Der italienische Fluch?

Incompiuto – Unvollendet ! Der italienische Fluch?

Wenn man durch Italien reist, stößt man öfter auf Ungereimtheiten. Als Nicht-Einheimischer versteht man das nicht. Auch mir erging es in Kalabrien so. An vielen Stellen sah ich Baustellen von Fabriken, Wohnhäusern und leerstehende Lagerhallen. Sie wirken, als hätte der Ausbruch des Stromboli alle in die Flucht geschlagen.

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Die schönste Buchhandlung Venedigs (Italiens) VOR dem Hochwasser November 2019!

Du fährst durch die Landschaft. Plötzlich steht da eine Brücke, die mittendrin aufhört. Einfach finito. So gesehen in Neapel! Beim Abflug von Lamezia Terme entdecken gute Augen eine weitere Brücke, die ins Meer ragt: Incompiuto! Diese Funde verwundern. Sie tragen für mich auch ein Stück zur Faszination bei. Die Italiener, nicht alle, ticken ein wenig anders. Noch ein Beispiel gefällig? M.O.S.E Eigentlich sollte der Hochwasserschutz für Venedig längst in Betrieb sein. Er könnte die aktuellen Hochwasserschäden verhindern, aber – tja, Bella Italia macht es möglich: Incompiuto! Momentan heißt es, das System ist 2022 fertig. Man drängt darauf, dass es 2021 vollendet wird. Die Baukosten explodieren deutlich.

Incompiuto! Baut M.O.S.E fertig zum Schutz der Serenissima!

Es gab Verleumdungen, Skandale und Korruptionsverdacht. Die Leidtragenden sind wieder einmal die Venezianer. Sie sind es, die Tag für Tag die Wasserschäden beseitigen müssen. Sie verlieren Teile ihrer Wohnungen ans Wasser. Wochenlang müssen sie auf Normalität warten. Sofern nicht wieder ein verheerendes Acqua Alta eintritt! Checkt in den Herbst- und Wintermonaten vor eurer Anreise, wie die Lage aktuell ist.

Mamma mia, tutto completti M.O.S.E?! Incompiuto! Ich wünsch den Venezianern von Herzen, dass das Projekt beschleunigt wird. Inzwischen heißt es, dass manche Stellen der Konstruktion bereits gerostet sind. Die Zweifel, ob das Stahlgerüst tatsächlich hilft, wachsen.

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Baugerüste und Palazzi-Renovierungen sind seit Längerem an der Tagesordnung am Canal Grande

Manchmal habe ich den Eindruck, dass nicht vorausschauend geplant wird. Zuerst ist Geld da. Das wird eingesetzt, Rücklagen braucht man nicht. Der Baufortschritt ist sichtbar, die Fördergelder gut investiert und dann …. niente!

Natürlich gibt es auch anderswo Beispiele für größere Bauvorhaben, die jegliche Pläne und Kostenerwartungen gesprengt haben. Jüngstes Beispiel der neue Flughafen Berlin-Tegel. Perfektes Beispiel für Incompiuto! Es gab Witze darüber, ob dieser Flughafen überhaupt realisiert wird. Va bene, wir bleiben lieber in Italien. Dort scheint die Sonne öfter und länger. So sieht man über den einen oder anderen Mangel leichter hinweg.

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Canal Grande an einem relativ ruhigen Tag – kein Vergleich im Sommer, oder?

Ciao, ciao Italien-Tief, zieh endlich weiter!

Damit in Venedig endlich wieder Normalität, soweit möglich, einkehren kann, denn abgesehen von dem Wasserstand von über 1,50 cm und mehr, war es für Touristen richtig heavy dieser Tage. Spätestens, wenn der Vaporetto-Verkehr eingestellt wird, sieht es düster aus, wenn man beim Gehen durch das hohe Wasser von Stufen oder anderen Hindernissen nichts ahnt. Es gibt übrigens eine Spendenaktion für Venedig.

Ich wünsche euch Wege trockenen Fußes und bis bald!

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!

Parli italiano?

Parli italiano?

Mit Schrecken stelle ich fest, dass bereits ein Drittel meines Italienisch-Kurses vorbei ist! Parli italiano? Ich liebe diese Stunden, auch wenn es manchmal sehr verwirrend sein kann. Vor allem habe ich gemerkt, mit welcher Hingabe die Italiener leben, lachen, lieben, sprechen und gestikulieren. Allein diese liebevolle Aussprache, zum Dahinschmelzen.

Ob ich es auch mal so schaffe? Ich habe bei manchen Phrasen ein richtig schlechtes Gewissen. Was habe ich bisher so an “Italienisch” an die armen Menschen losgelassen. Auch wenn ich für mein Benehmen ein freundliches Lächeln geerntet habe, weiß ich spätestens seit Lektion 3, dass es deutlich Potential nach oben gibt.

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Libreria Acqua Alta – die schönste Buchhandlung Venedigs ist nicht nur für Autoren ein echtes Highlight!

Parli italiano? Wie schnell kann man Italienisch lernen?

Darauf habe ich noch keine Antwort gefunden. Mein geliebtes Arbeitsbuch “Con Piacere” ist umfangreich. Da wartet noch viel Lernstoff auf mich. Im ersten Kurs ist das nicht zu schaffen. Zumindest nicht in der Gruppe, wo man auf das Lerntempo insgesamt achtet. Abgesehen von der Grammatik und der Aussprache geht es beim Italienisch lernen vor allem um Abkürzungen. Diese werden teils so gesprochen, aber nicht so geschrieben. Die Betonungen sind auch eine Herausforderung. Perchetto! Das kann ich! Pfff.

Und dann ist da diese Sache mit dem Tempo. Italiener sprechen schnell, wahnsinnig schnell. Inzwischen weiß ich, dass das an den Verkürzungen wie “un po” statt “un poco” liegt. Also sprachliche Kurven werden nicht rasant ausgefahren. Es geht einfach quer durchs Gemüse.

Als Autorin profitiere ich doppelt vom Italienisch lernen

Es gab schon ein paar Dinge, die ich in meinem aktuellen Venedig-Thriller korrigieren konnte dank der vielen Tipps unserer lieben Sprachdozentin Elisa. Eine sehr hübsche Frau, klar, Italienerin! 😉 Und sie hilft uns mit Hingabe, verliert nie die Geduld. Das macht unsere Sprachstunden zu einem echten Genuss. Manchmal möchte ich in dieser wunderschönen, melodischen Sprache baden und bekomme nicht genug. Jetzt achte ich mehr darauf, was Eros und Nek singen, statt nur mitzusummen. Ich will die Sprache aufsaugen, mehr verstehen. Parli italiano? Sí!

Jedenfalls zurück zum Thriller. Es gibt so typische Dinge, die man als Unwissender anstellt. Magnifica! Klingt schön. WENN es richtig ausgesprochen wird, wird das gn darin verschwunden sein. Dann spürt man den wahren Zauber dieses mediterranen Landes. Nächstes Beispiel gefällig? Signore Rossi ist falsch! Gibt es einen Namen der Ansprechperson, heißt es Signor Rossi. Auch bei dottore oder professore. Nur bei den Damen da lassen die Italiener den Macho raushängen. Sprachlich sind die le donne im Nachteil, wenn sie einen Doktor- oder Professortitel haben. “Uno momento” ist auch falsch. Richtig heißt es “un momento“.

Wenn das Telefon läutet und ein knackiger Italiener reinruft “Pronto” dachte ich, ah, der ist gleich da, sofort. Dabei heißt es beim Telefonieren eher “Hallo? Wer spricht?”. Lacht nicht. Aber inzwischen weiß ich das ja. In Zukunft werde ich nicht mehr traurig sein, wenn der hübsche Italiener von nebenan nicht gleich vor meiner Haustür steht.

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Sprachführer, Musik, Filme: Hauptsache in Italienisch!

Parli italiano? Wie lernt man Italienisch?

Kürzlich las ich ein paar Tipps, die euch und mir vielleicht helfen, beim Erlernen einer neuen Sprache. Man sollte sich möglichst viel mit dieser Sprache umgeben. Hört Musik oder schaut euch Filme in der passenden Sprache an. All das schult das Gehör und macht es leichter, Vokabeln zu lernen. So bekommt ihr ein besseres Gefühl für die Sprache. Am besten bucht ihr einen Sprachkurs vor Ort. Leider hielt ich das in den letzten Monaten nicht angebracht.

Ich wollte mich lieber beim Gemüsehändler oder im Souvenirladen blamieren. Heute bin ich sofort dabei. Du lernst völlig anders, wenn du unter Italienerin bist und ständig mit der Sprache umgeben bist. Du bist gezwungen, dich auf die Sprache zu konzentrieren. Ein Italien Urlaub oder eine Recherchetour mitten in Italien sind doch die besten Gelegenheiten, um Italienisch zu lernen. Und das schönste Fleckchen Erde, um vor Ort zu üben. Parli italiano? Bald ist der Augenblick gekommen, wo ich mit Stolz sagen kann, ja.

Keine Scheu. Ich glaube, die wenigsten Römer oder Florentiner würden unsere Versuche als lächerlich abwerten, sondern uns die Feinheiten ihrer Sprache mit Freuden beibringen. Eine weitere Möglichkeit, sich zu verbessern, sind Bücher und Zeitschriften. Natürlich braucht es dafür noch ein wenig mehr Sprachverständnis als ein paar Vokabeln. Sehr empfehlen kann ich das Heft “Adesso”.

Ich war überrascht von der Vielzahl an Artikeln und interessanten Themen, die in dem Heft aufbereitet sind. Da ich mit meinem Faible für das Schreiben von historischen Romanen ohnehin sehr vielseitig interessiert bin, die vielseitige Sprache, Kultur und Geschichte Italiens kennenzulernen, ist “Adesso” ein perfektes Geschenk für alle, die Italienisch lernen möchten.

Wie ticken die Italiener?

Manche Verhaltensweisen wirken befremdlich, manche erheitern uns. Ich stieß im Sommer auf zwei Bücher, die mich bestens unterhalten und gleichzeitig schlauer gemacht haben.

Buchtipp uno: Wie man Italiener wird – in 30 Lektionen, Knaur Verlag, Markus Ebert.

Der deutsche Autor ist mit einer Italienerin verheiratet und weiß einiges aus dem Alltag zu erzählen, das man selbst beobachten kann, wenn man unterwegs ist. Herrlich amüsant geschrieben. Ich hoffe, es gibt mal eine Fortsetzung, denn ich würde gern noch mehr erfahren.

Buchtipp due: Überleben in Italien, ohne verheiratet, überfahren oder verhaftet zu werden – Heyne Verlag, Beppe Severgnini

Auch dieses Buch ist sehr unterhaltsam und gibt einen guten Einblick in eine sehr umfangreiche Auswahl an Themen. Von Politik, Strafzetteln, den Muttersöhnchen, italienischen Wohnungen und vielem mehr ist man dank Beppe Severgnini bestens informiert. Und gewappnet, wenn es das nächste Mal mit einem veränderten Blick nach Bella Italia geht.

Irgendwann kann ich Italienisch …

Und darauf freue ich mich sehr. Schließlich möchte ich mit euch hinter die Kulissen schauen und da öffnen ein paar freundliche Worte in der Landessprache schneller Tore und Herzen. Ich hoffe, der heutige Blogbeitrag macht auch euch Lust, Italienisch zu lernen. Dann seid ihr an der Reihe sì zu sagen: Parli italiano?

Ciao Manu
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