Draußen ist es nebelig. Wie in der Lagune, wenn sich der Winter ankündigt. Ich überarbeite die letzten Szenen meines Venedig-Thrillers. Dabei werde ich wehmütig. Der Abschied naht. Auf dem Papier. Ich sehne mich so sehr nach der Serenissima. Als Autorin liebe ich Bella Venezia! Es ist eine Schatztruhe an Ideen. An greifbarer Geschichte auf engstem Raum.
Auf Instagram sind schöne Bilder und ich muss seufzen. Drum gibt es in dem Beitrag ein Potpourri meiner schönsten Venedig-Momente. Lasst uns melancholisch werden. Gemeinsam erträgt man das Fernweh leichter.

Bella Venezia! Bella Lido – so nah und doch so fern
Ich wollte nie rüber zum Lido oder dort übernachten. Wochen später hatte ich keine andere Wahl. Es gab in Venedig kein freies Quartier mehr. Ich also am Lido, total begeistert. Entspannter Lifestyle, no Stress. Jeder ist gut gelaunt. Gemütlich spaziere ich am Strand vom Lido. Anschließend fahre ich mit dem Vaporetto wenige Minuten nach Venedig.
Seitdem ich die Vorzüge des Lido kenne, darf ein Halbtagstrip zum Lido nicht fehlen. Preislich machte es für mich kaum einen Unterschied. Wer meint, am Lido wäre alles günstiger, sollte mir mal verraten, wo er denn so isst oder einkauft. 😉

Burano – Spitzendeckchen und bunte Häuser
An manchen Ecken fühlt man sich Burano und bella Venezia wie im Traum. Als Autor sowieso. Man glaubt Gesichter zu erkennen, vom Vortag im Palazzo Ducale . Burano ist klein, aber fein. Auch hier gibt es Ecken, die nicht überlaufen sind. Für manche Aufnahme muss man allerdings warten. Die Bewohner haben keine Freude mit den vielen Touristen. Allerdings bin ich auf der Suche nach neuen Romanschauplätzen.
Wenn ihr auf Burano seid, solltet ihr das Spitzenmuseum besuchen. Dieses Handwerkskunst wird heute nur noch von wenigen Frauen ausgeübt. Die Preise schockieren. Allerdings stecken sehr viele Arbeitsstunden hinter einem grazilen Schal , einem Sonnenschirm oder einem Spitzendeckchen. Man wird demütig. Vor allem beim Anblick der Stühle , auf denen die Näherinnen früher gearbeitet haben.
Gemütlich ist anders, aber das ist der Welten Lohn. Wer greift tiefer in die Tasche, wenn es günstig auch geht. Ich hatte ein vergleichbares Deckchen in der Hand, ein Schnäppchenpreis. Warum? Made in China. Damals wie heute ernähren viele Frauen ihre Familien. Da legst du das China-Deckchen aus der Maschine zurück und lächelst entschuldigend. Autorin liebt Venedig, aber es ist trotzdem teuer.

Meine Lieblingsplätze in Venedig
Eigentlich ist das richtig schwer. Es gibt so viele Ecken, bei denen ich gern verweile. Das nächste Foto zeigt einen Platz, der ziemlich versteckt liegt, wenn man von der Landseite sucht. Ich war an Bord vom Vaporetto kaum zu halten, wenn ich dran vorbeifuhr. Es dauerte, bis ich den verstohlenen Pfad zu dieser wunderschönen Piazza gefunden habe. Dieser Ort übt eine Faszination auf mich aus.
Ich fühle mich wie bei Romeo & Julia, obwohl das natürlich nichts mit Venedig zu tun hat. Es gibt ein Hotel dort und ich überlege immer wieder, bei meiner nächsten Recherchereise hier zu wohnen. Allein für diesen fantastischen Ausblick … seufz. Wie geht es euch dabei, wenn ihr diesen Platz sieht? Sicher kennt ihr ihn auch schon und wenn nicht, dann auf die To-See-List schreiben, wenn ihr das nächste Mal in die Serenissima reist. Venedig ist und bleibt für Autoren wie mich eine Oase des Glücks. Ich könnte wochenlang dort bleiben und schreiben, kein Problem.

Gestern war die letzte Italienisch-Stunde vor den Weihnachten, aber ab 2020 geht es fleißig weiter und ich freue mich sehr darauf, meine neuen Sprachkenntnisse in den kommenden Monaten vor Ort zu testen. Vielleicht eröffnet es mir wieder neue unverhoffte Türen, wohin auch immer es mich in Bella Italia verschlägt..
Ich wünsche euch noch besinnliche Vorweihnachtstage und am 24.12., an Weihnachten, gibt es wieder einen Blogbeitrag aus meiner Feder. Ich freue mich auf ein Wiederlesen mit euch!

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!
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