Ihr merkt schon, heute war wieder Italiano-Kurs und ich schmelze dahin beim Gedanken an die italienische Küche. Um den Herzschmerz zu stillen, tröste ich mich gerade mit Giotto und der Reiseplanung 2020. Das Land ist viel zu groß, um in allen Facetten verstanden zu werden. Vor einigen Tagen hätte ich einen Workshop besucht, um die italienischen Gesten zu verstehen. Leider wurde dieser Kurs kurzfristig abgesagt. Wäre perfetto, die Gesten richtig zu deuten.

Und ja, die Italiener haben es tatsächlich nicht gern, wenn man sie. Diese Erfahrung musste ich vor kurzem leider machen: Ich dachte, Mist, könntest du besser Italienisch, hättest du erklären können, warum du das tun wolltest. So blieb es bei einem entschuldigendem Lächeln. Und ja, die Giotto Kugeln sind schon wieder alle.

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Pizza Diavolo – Aber das wahre Highlight war die Aussicht beim Essen!

Solo con Giotto!?

Kennt ihr die Werbung? Der Kaffee ist mir egal, aber ich würde gern mit der Dame tauschen. Dann wäre ich im Handumdrehen in Bella Italia und müsste mich nicht daheim mit CDs, Recherchematerial und Filmen trösten. In den letzten Tagen bekam Italien viele negative Schlagzeilen. Venedig ging mal wieder beinahe unter. Das Referendum letztes Wochenende hatte eine erschreckende Wahlbeteiligung. Die Unwetter in Ligurien, Kalabrien und anderswo sorgten bei mir für großes Entsetzen und Mitgefühl. Die Kehrseite der Strände und des italienischen Flairs bekommen wir meist selten mit.

Zurück zu Giotto! Ich probierte vor einigen Wochen babá. Diese neapolitanische Süßspeise ist kalorienreich, aber lecker. Ein Höhepunkt der italienischen Küche, zweifelsohne. Unbedingt naschen, wenn ihr in Bella Napoli seid. Tartufo in Kalabrien, babá in Neapel. Wer denkt bei einer solch verführerischen Sünde an die Figur? Dass Italien nicht gerade figurfreundlich ist, merken wir ohnehin schon im Sommer. Gelato hier, Gelato da. Ein Grappa, ein Limoncello etc.

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Vor Weihnachten solltet ihr euch mal die Auslagen der Konditoreien in Italien ansehen. Da läuft einem schon beim bloßen Anblick das Wasser im Mund zusammen. In vielen Familien kocht mamma persönlich und schwingt den Kochlöffel. Wer wagt da, nein zu sagen und auf die Diät hinzuweisen? Bloß nicht, sonst beleidigt man jemanden. Das kommt nicht gut an. Lieber in die süßen Desserts beißen und himmlisch seufzen. Italienische Küche? Perfetto!

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Gelato – Pistaccio, Tartufo, Nocchiola … seufz

In Italien geht Liebe fix durch den Magen …

Wer kochen lernen will, sollte unbedingt mal einen Kochkurs belegen während des Italien-Urlaubs. Italienische Küche muss man von erfahrenen Köchen lernen. Allein die Herstellung der Nudeln grenzt an eine faszinierende Wissenschaft und handgemacht schmeckt es doch tatsächlich am besten. Nächstes Jahr ist es soweit. Ich hab ein nettes Angebot, teilzunehmen und das verspricht neben viel Spaß das richtige Herzblut für die italienische Küche.

Umso härter trifft es mich in manchen Restaurants, die dann bewusst auf “Touristenessen” setzen und die eigentlich selbstverständliche Qualität italienischer Gerichte verstecken. Das finde ich schade, denn preislich sind sie auch nicht immer zurückhaltend.

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Cotoletta alla milanese – faszinierend, wie unterschiedlich in jedem Ristorante gekocht wird. Aber auch hier – die Aussicht war perfetto!

Naja, mit mehr Sprache werde ich mich in den nächsten Monaten besser orientieren und mich kulinarisch wie sprachlich mit viel Genuss weiterbilden. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß auf meinem Italien-Blog und wünsche euch eine “Buona settimana!” und besinnliche Dezembertage!

Ciao Manu
Autorin und Bloggerin aus Leidenschaft, die Euch gerne auf ihren Recherche-Reisen quer durch Italien mitnimmt!